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Ausbildungsengagement von Hettich beginnt in der Schule
Schüler der Realschule Bünde Nord haben die besten Chancen, bei einem der weltweit größten Beschlaghersteller einen renommierten Ausbildungsplatz zu bekommen. Hettich mit Sitz im benachbarten Kirchlengern öffnet regelmäßig seit 2002 die Türen seines Ausbildungszentrums für interessierte Schüler der Technik AG. In dem modernen Ausbildungszentrum erleben die 14-Jährigen den Arbeitsalltag der Auszubildenden und bekommen einen Einblick in die vielfältigen Berufsbilder. Das freiwillige Projekt nutzen sie, um Kontakte zu knüpfen und sich frühzeitig beruflich zu orientieren. Hettich bietet ihnen als Kooperationspartner der Schule damit ein ideales Sprungbrett in den Beruf.
Ein "Perpetuum Mobilix" selbst herzustellen, das war in diesem Jahr das Ziel für 17 Schüler der Technik AG. Dazu trafen sich die Neuntklässler im zweiten Halbjahr regelmäßig jeden Dienstag nach der Schule im Hettich-Ausbildungszentrum. Nach sechs Monaten, am 11. Juni 2007, präsentierten sie im Eingangsbereich der Realschule schließlich das Ergebnis: Ein drei Meter langes, 50 Kilogramm schweres und pfiffig ausgetüfteltes Mobile aus Stahl. An fünf etwa 70 Grad gebogenen Stahlbügeln hängen jeweils links und rechts untereinander Symbole, die mit der Realschule Bünde Nord in Verbindung stehen: das Logo der Schule und das Logo von Hettich, das Maskottchen der Schule "Realix" und das des Fördervereins "Förderix", ein Grundriss der Insel Wangerooge und ein Seestern in Anlehnung an das Schullandheim der Stadt Bünde, Bilder der Projektgruppe und des Fördervereins sowie Spiralen mit Glaskugeln, die den Betrachter optisch täuschen.
Obwohl die Teilnehmer der Technik AG nie an der Umsetzung des Mobile zweifelten, sind sie jetzt selbst beeindruckt vom Ergebnis dieses anspruchsvollen Projektes. Ihre Mitschüler von der AG Informatik dokumentierten zusammen mit ihrer Lehrerin Susanne Nordsieck das Projekt in Bild und Text und können in einem Rückblick alle Arbeitsschritte noch einmal Revue passieren lassen.
"Alles begann im Oktober 2006 mit einer Betriebsbesichtigung bei Hettich", erzählt Horst Gmeinwieser, Lehrer der Sekundarstufe I und Leiter der AG Technik. Bei diesem Besuch kam den Schülern die Idee zu dem Mobile, die sich schnell in Form von Handzeichnungen und einem Muster im Maßstab 1:1 konkretisierte. Der Name "Perpetuum Mobilix" entstand in Anlehnung an die beiden Maskottchen und erinnert an ein Perpetuum Mobile, an etwas sich ständig Bewegendes. Am ersten Tag im Hettich Ausbildungszentrum arbeiteten die Neuntklässler bereits unter Anleitung des Ausbilders Frank Varga mit dem anspruchsvollen CAD-Programm "AutoCad 2005" und erstellten die erforderlichen technischen Zeichnungen am Computer.
Schnell finden sich die Schüler im Arbeitsalltag der Auszubildenden zurecht. Mit Hilfe interaktiver Computerprogramme lernen sie den Aufbau und die Funktionsweise der Maschinen kennen, lernen das Lesen technischer Zeichnungen und den richtigen Umgang mit wichtigen Messgeräten. Ohne Scheu vor der Schlagschere oder der Universaldrehmaschine sowie der hochmodernen CNC-Drehmaschine stellen die 14-Jährigen schließlich die Adapter her, die die Mittelstange oben mit dem Motor und unten mit einer Kugel verbinden. In den folgenden Wochen fräsen sie einzelne Elemente und schweißen die Einzelstücke zusammen.
Was für die Schüler der erfolgreiche Abschluss eines für ihre Berufsorientierung wichtigen Projektes ist, ist für die Lehrer der Realschule Bünde Nord und für die Projektverantwortlichen bei Hettich die Bestätigung einer lebhaften Partnerschaft, die bereits im Jahr 2000 begann. Seit 2002 findet das Projekt jährlich statt und rückt bestimmte Berufsbilder bei Hettich in den Fokus. In diesem Jahr beschäftigten sich die Schüler mit den
Tätigkeiten eines Mechatronikers, eines Werkzeugmechanikers und eines Elektronikers für Betriebstechnik.
Bei mehr als der Hälfte von ihnen hat das Technikprojekt Interesse geweckt, die Berufsausbildung bei Hettich zu absolvieren. Kevin Brinkmann, Marc-André Hölling, Paul Hoffmann und Tobias Schwabe haben eine Ausbildung zum Elektroniker ins Auge gefasst. Malte Hansch, Jan Paschetag und Tobias Kohmöller erwägen, Mechatroniker zu werden. Kris Mettenbrink schwankt zwischen Elektroniker und Mechatroniker und Alexander Mailänder zwischen Elektroniker und Zerspanungsmechaniker. Justin Höffner möchte Werkzeugmechaniker werden und Alexander Schwengel Maschinenbauingenieur. Frank Varga freut sich, wenn er die engagierten Schüler der Technik AG als Auszubildende wiedersieht: "Die Projektarbeit eröffnet Chancen für beide Seiten: Schülern, die das Unternehmen bereits kennen, fällt der Entschluss für einen Beruf und die Bewerbung leichter. Der Betrieb kann neue Berufsbilder vorstellen und frühzeitig den Fachkräftenachwuchs sichten. Aus den Schülern werden schließlich die Mitarbeiter von morgen."
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